Was ist im Winter bei E-Bike Akkus zu beachten?

Winterfahrspaß oder Winterpause? Einige unserer Kunden sind unsicher, ob sie ihr E-Bike auch bei kalten Temperaturen, Schnee und Eis fahren können. Andere möchten wissen, wie sie ihr E-Bike und den Akku im Winter am besten lagern.

Welche Besonderheiten bringt die kalte Jahreszeit für Pflege, Wartung und Lagerung des Elektrofahrrads mit sich? Im folgenden Beitrag konzentrieren wir uns auf den Akku, der im Winter wahrscheinlich die empfindlichste Komponente eines E-Bikes ist. Du erhältst Antworten auf die folgenden Fragen:

  • Wie verhält sich der Akku bei Kälte?
  • Wie kann ich im Winter meinen Akku schonen?
  • Wie überwintere ich meinen E-Bike Akku richtig?
  • Was muss ich bei vollintegrierten Akkus beachten?

Beachte je nach Ausstattung deines Bikes, dass der Akku die größte aller Batterien ist. Vergiss aber darüber nicht, dass die folgenden Tipps auch für alle anderen batteriebetriebenen Komponenten gelten wie zum Beispiel Fahrradcomputer, Funkschaltung, Licht.

Wie verhält sich der Akku bei Kälte?

Wenn in der kälteren Jahreszeit die Temperaturen unter 10 Grad Celsius sinken, verringern sich die Leistungsfähigkeit und die maximal nutzbare Kapazität des Akkus. Die übliche Reichweite nimmt ab, d. h. dein Akku hält im Winter nicht so lange wie im Sommer. Planst du also längere Touren, packe dir sicherheitshalber einen Ersatzakku ein. Dies gilt insbesondere bei Minustemperaturen.

Die Hersteller versichern jedoch, dass die Akkus durch Kälte keinen Schaden nehmen. Es ist somit durchaus möglich, auch bei Minusgraden zu radeln. Durch die permanente Stromerzeugung wirkt der Akku wie ein kleiner Generator und erwärmt sich selbsttätig, kühlt also nicht vollständig aus.

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Mit dem Tiefeinsteiger Beryll Deluxe+ der Marke Diamant sind umweltbewusste Pendler und Radler das ganze Jahr über sicher unterwegs. Achte auf gutes Reifenprofil!

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Mountainbikes sind für raue Bedingungen gemacht, warum also nicht auch in der kühleren Jahreszeit zum Biken in die Berge mit Turbo MTBs von Specialized?

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Die Kalkhoff Tourenräder Entice und Endeavour eignen sich ebenfalls für Touren in der Winter- und Übergangszeit. Tipp für Winterradler: Lieber mal einen Gang runterschalten.

Wie kann ich im Winter meinen Akku schonen?

Als Winterradler kannst du deinen Akku schonen, wenn du die folgenden fünf Punkte beachtest, die sich für viele Räder leicht umsetzen lassen, auch wenn der Akku vollintegriert ist.

1. Lasse den Akku bei Frost niemals draußen am Rad. Nimm den Akku nach der Fahrt ab und bringe ihn in eine temperierte Umgebung.

2. Nach der Tour ausgekühlte Akkus solltest du vor dem Laden erst auf Zimmertemperatur bringen. Das dauert etwa 15 bis 20 Minuten.

3. Bringe den Akku erst direkt vor Fahrtantritt am E-Bike an. Nutze beim Losfahren und auf den ersten Kilometern bei Minusgraden den Touren-Modus statt den Eco-Modus. Der Akku wird dann schneller warm, weil er mehr arbeiten muss. Bei kalten Temperaturen kannst du die Reichweite deines Akkus optimieren, indem du dauerhaftes Fahren in der höchsten Unterstützungsstufe meidest.

4. Um den Wärmeverlust während der Fahrt möglichst gering zu halten, gibt es Überzüge aus Neopren. Diese Akkuschutzhüllen sind nicht nur im Winter nützlich, sondern bewahren den Akku ganzjährig vor Nässe, Schmutz, Steinschlag und Stößen. Bei vollintegrierten Akkus übernimmt der Rahmen des E-Bikes einen großen Teil der Schutzfunktionen. Doch im Winter verlängern Neopren Akkuschutz Cover, die um das Unterrohr gewickelt und mit Klettverschluss fixiert werden, die Akkukapazität und schützen den Akku vor Kälte und Feuchtigkeit.

5. Denke auch an die Kontakte am E-Bike und am Akku, denn im Winter sind die Straßen und Wege oft mit Salz gestreut. Für die Reinigung ist ein sauberes Tuch ausreichend. Bevor der Akku wieder eingesetzt wird, müssen die Kontaktstellen trocken sein.

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Fahrer Akkuschutzhüllen für vollintegrierte Akkus passen universell für Bikes aller Hersteller.

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Zum Schutz vor Kälte oder auch zum Schutz der Kontakte, wenn der Akku entnommen wurde.

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So sieht dein Bosch Powerpack Akku in seiner Schutzhülle aus.

Auch wenn du zu denen gehörst, die ihr Rad im Winter lieber in den Winterschlaf schicken, solltest du den Akku im Auge behalten. Wir geben dir ein paar einfache Tipps, damit du deinen Akku sicher durch die kalte Jahreszeit bringen kannst.

Wie überwintere ich meinen E-Bike Akku richtig?

In einer kalten Garage oder im Schuppen zu stehen, macht deinem Fahrrad selbst nichts aus. Doch der Akku schätzt dies gar nicht. Schon eine kurzzeitige Lagerung bei zu niedrigen Temperaturen (unter -10 Grad) kann den Akku dauerhaft beschädigen. Gleiches gilt für zu hohe Temperaturen von über 40 Grad. Sobald die Temperaturen am Überwinterungsstandort unter fünf Grad fallen, solltest du den Akku unbedingt abnehmen und ihn in einem trockenen Raum bei Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad lagern. Kann der Akku nicht entnommen werden, so gilt diese Empfehlung für das gesamte Bike und sein Winterquartier.

Prüfe den Ladestand deines Akkus, bevor du ihn in die Winterpause schickst, denn eine Tiefenentladung des Akkus ist unbedingt zu vermeiden. Der schleichende, sehr langsam voranschreitende Prozess der Selbstentladung, den auch moderne Lithium-Ionen-Akkus durchlaufen, kann deinem Akku den Garaus machen. Zeigt das Display die Information an, dass der Akku leer ist, so warnt dich das Batteriemanagementsystem, dass der minimale Ladezustand erreicht ist, bevor der Akku Schaden nimmt. Auch wenn dein E-Bike Akku mit einer Entladeschutzschaltung ausgestattet ist, die verhindert, dass der Akku während des Bikens oder bei kurzzeitiger Lagerung kaputt geht, so bewirkt das Phänomen der Selbstentladung, dass bei falscher oder zu langer Lagerung die Akkuzellen irreversible Schäden nehmen, die dann nicht mehr zu reparieren sind.

Der optimale Ladestand des Akkus vor einer längeren Lagerung beträgt zwischen 30 und 75%. Erst vor der nächsten großen Ausfahrt nach der Winterpause muss der Akku richtig, das heißt voll aufgeladen werden.

Was muss ich bei vollintegrierten Akkus beachten?

Für Räder mit voll integrieren Akkus gelten alle oben genannten Punkte gleichermaßen – egal ob du im Winter radelst, deinen Akku vor Kälte schützt oder das Rad samt Akku einwinterst.

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Beispielsweise das Specialized Turbo Levo SL gehört wie alle Turbo Bikes von Specialized in ein temperiertes Winterquartier mit einer Raumtemperatur von > 10 Grad.

Bei manchen Herstellern ist der Akku so im Rahmen verbaut, dass du ihn selbst nicht einfach entnehmen kannst. In diesem Fall gilt es dringend darauf zu achten, dass das Fahrrad bei Temperaturen unter 0 Grad nicht über längere Zeit an einem untemperierten Ort steht.

Hast du noch Fragen zur Wartung und Pflege deines E-Bike Akkus?

Unsere erfahrenen Kollegen im Kundenservice beraten dich gerne telefonisch unter

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oder per Mail unter

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